Allgemein

Eröffnungslithografie von
Myrtha Steiner

Eröffnung vom Atelier «Johannisberg 1911»

Hier steht sie endlich, die Lithoschnellpresse mit dem Namen «Johannisberg 1911». Der neue «Schatz» für den Verein Weiss- und Schwarzkunst schnurrt wie ein Kätzchen, obwohl sie schon 111 Jahre alt ist. Sie erfüllt alle Erwartungen! Mit mehreren hundert Schrauben setzte Maschinenmonteur Willy Etter die schweren formschönen Teile zusammen. Die Zimmerleute kleideten sie mit einem Podest und insgesamt mit dem Atelier «JB1911» ein. Wie ich sie mit kritischem Auge der Kamera, durchs Makroobjektiv betrachte und immer wieder die Perspektive ändere, sehe ich Gebrauchspuren, Farbspritzer und überpinselte Stellen. Die Johannisberg 1911 wirkt weise, gutmütig und parat um ihr wunderschönes Schwungrad, die Zahnräder, Walzen und Lithosteine für mehr Geschichten zur Verfügung zu stellen.

Film vom Entstehen der Eröffnungslithografie

Paul Burkart als Einleger, Myrtha Steiner (Künstlerin) als Auslegerin und Ernst Hanke (Steindrucker) drucken die Auflage der Eröffnungslithogafie «Garten» im Beisein der Mitglieder von Weiss- und Schwarzkunst.

 

Bei Weiss- und Schwarzkunst entwickeln wir Gestaltung und gestalten Entwicklung für den Verein und Leute, die das Kunsthandwerk pflegen. Der Verein profitiert vom Knowhow, Netzwerk und der Professionalität der Künstlerin Myrtha Steiner, Zürich, sowie von Steindrucker Ernst Hanke, Ringgenberg Bern, die seit den 1960er Jahren mit vielen Kunstschaffenden zusammenarbeiten. Wir hoffen weitere wichtige Partner:innen für die Entwicklung vom Atelier «JB1911» anzuziehen. Die Druckatelier (Buchdruck und Lithografie) sollen Quellen zur Begegnung und zum Austausch kreativen Schaffens werden. Sie benötigen Pflege, Vermittlung, ein weltweites Netzwerk und nicht zuletzt die Zuneigung der Gesellschaft. Die Aktivmitglieder von Weiss- und Schwarzkunst engagieren sich für das lebendige Kulturgut Schweiz. Mit dem Atelier «JB1911» produziert das Druckteam nun Lithografien mit Kunstschaffenden, die schon viele Jahrzehnte arbeiten und mit jungen Studierenden, die noch in der Ausbildung sind.

Die Johannisberg 1911 erfüllt alle Erwartungen. Letzte Woche druckten Gian Häne, Reto Schorta und Paul Burkart den «Pilatus» von Häne aus Chur. Mit dieser Lithografie schliesst das Crowdfunding, welches dem Atelier einen grossen Betrag einbrachte. Mehrere Stiftungen und Kulturfonds unterstützen das Projekt, weil der Verein seit Jahren seriös arbeitet und kontinuierlich wächst. Die Anerkennung dieser Institutionen machen uns stolz, denn sie sind für den Fortbestand sehr wichtig.

Zur Eröffnung vom Atelier «JB1911» waren am Samstag, 27. August 2022 ab 14 Uhr Gönner:innen und Interessierte eingeladen. Die Eröffnungsedition «Garten» von Myrtha Steiner ist weiterhin erhältlich.

Yvonne Camenzind